Das Grabmal

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Das denkmalgeschützte Edo-Wiemken-Grabmal steht in der evangelisch-lutherischen Stadtkirche am Kirchplatz in Jever.

Das Edo-Wiemken-Grabmal ist eines der bedeutendsten Renaissancegrabmäler in Norddeutschland. Maria von Jever ließ es für ihren Vater Edo Wiemken in den Jahren zwischen 1561 und 1564 von dem niederländischen Künstler/Handwerker Heino Hagart ausführen. Im Zentrum liegt der porträthaft dargestellte Häuptling auf einem Katafalk, über ihm erhebt sich eine kunstvolle Kuppel, die auf einem achteckigen Innenbau aufgesetzt ist. Sowohl durch die Vielfalt der verwendeten Materialien als auch durch die zahlreichen beigefügte Figuren ergibt sich für den Betrachter eine Bilderfülle.

Das Grabmal steht noch heute im Chor der Stadtkirche und kann durch eine Glasscheibe besehen werden. Wahrscheinlich entstand es in Konkurrenz zu dem aufwändigen Grabmal in Emden, das Anna von Oldenburg 1548 für ihren verstorbenen Mann Enno II. von Ostfriesland in Auftrag gab.

Im Zusammenhang mit der geplanten Restaurierung wird das Grabmal 2025 einer umfangreichen Untersuchung unterzogen. Eine 3D-Wiedergabe dieses bedeutenden Beispiels frühneuzeitlicher Sepulkralkultur mit Informationen zur Geschichte und seiner Bedeutung für das Jeverland soll interessierten BesucherInnen und Forschenden zugänglich gemacht werden. Erste Eindrücke von der Simulation finden Sie bei Youtube: Informationen über das Restaurierungsvorhaben Edo-Wiemken-Grabmal. Die gesammelten Forschungsergebnisse und das historische Quellen- und Bildmaterial werden darüber hinaus in einem eigenen Band veröffentlicht.

Aktuell ist ein Beitrag der Leiterin des Schlossmuseums Jever, Prof. Dr. Antje Sander, in den Niederdeutschen Beiträgen zur Kunstgeschichte (Neue Folge, Band 7, 2022) erschienen, der hier mit freundlicher Genehmigung des Herzog Anton Ulrich-Museums Braunschweig allen Interessierten zur Verfügung gestellt werden kann. Die Zeitschrift Niederdeutsche Beiträge zur Kunstgeschichte erscheint im Petersberger Michael Imhof Verlag ↗.